Bf lössnitz

km 46,630 Chemnitz - Adorf (CA)

Der ehemalige untere Bahnhof der Stadt Lößnitz (bei Aue (Sachs)) existierte bis zum 13. Dezember 1996. Anschließend erfolgte die Umwandlung in einen Haltepunkt, unter Beibehaltung des alten Stationsnamens. 

Im Empfangsgebäude - welches zum Teil noch bewohnt ist und im Erdgeschoss vom Modellbahnclub Lößnitz genutzt (und gepflegt) wird - findet man noch die komplette Stellwerkseinrichtung. Es handelt sich dabei um ein mechanisches Stellwerk der Bauart "Einheit", Einbaujahr 1957. Die Hebelbank ersetzte das ursprünglich vorhandene Kurbelwerk der Bauart "Thomass". Auch wenn die Anlage keinen Einfluss mehr auf die vorbeifahrenden Züge der Erzgebirgsbahn hat, so ist die Hebelbank dennoch funktionstüchtig! Im Außenbereich wurden durch die Modellbahner ein Haupt- und Vorsignal (beide Signale stammen vom alten Bahnhof) errichtet, welche von der Hebelbank aus bedient werden können. Unterstützt wurde der Verein dabei natürlich von den Experten der Deutschen Bahn.

Fotos vom 13.09.2009:

Die  Hebelbank in der Übersicht. Vorn die blauen Weichen- und Riegelhebel, dazwischen zwei Hebelbankschlösser und schließlich in rot die Signalhebel. Das Blockwerk nimmt das Fahrtraßenfestlegefeld a1/2,b,c (mitte; Gleichstrombockfeld) und ein Zustimmungsfeld für die ehem. Anschlussbahn Chemnitzer Handelsgesellschaft Hanko mbH Aue auf. Leider sind die Bezeichnungsschilder nicht mehr vorhanden.

Details an den Signalhebeln.

Im Blockuntersatz sind zwei Blocksperren eingebaut: Links die Fahrstraßenfestlegesperre bei umgelegtem Signalhebel und rechts eine Bahnhofswiederholungssperre, welche mit der Fahrstraßenhebelsperre vereinigt ist (Zustimmungsempfangsfeld Anschlussbahn). Zur Bedienung des Zustimmungsfeldes stand folgendes im letzten Bahnhofsbuch von Lößnitz unt Bf.: "Zu FV § 41 Abs. 8 Ausnahmen für das Blocken des Zustimmungsempfangsfeldes: Das Ze-Feld ist sofort nach jeder Zugfahrt in Richtung Aue (Sachs) zurückzublocken. Bei Störung der Blockeinrichtung Ze-Za (rotes Feld) ist vor erteilen des Befehls Ab für die Ausfahrt durch den Fdl Lößnitz unt Bf vom Fdl Bf Aue (Sachs) die Bestätigung einzuholen, daß der Schlüssel der Anschlussbahn Chemnitzer Handelsgesellschaft Hanko mbH Aue (Sachs) im Stellwerk W3 Bf Aue (Sachs) eingeschlossen ist. Vor Beginn der Dienstruhe Stw W3 Bf Aue (Sachs) ist das Zustimmungsempfangsfeld ebenfalls in Richtung Aue im Einvernehmen mit dem Fdl Bf Aue (Sachs) zurückzublocken. Fällt der Weichenwärter Stw W3 Bf Aue (Sachs) unvorhergesehen aus, erfolgt die Ausfahrt der Züge auf Befehl Ab."

Blick in den verglasten Verschlusskasten hinter der Hebelbank, hier der Bereich hinter dem Blockwerk.

Zwei Weichenhebel sind mit elektrischen Hebelsperren ausgerüstet, hier eine der beiden (Bauart WSSB).

Das Gleichstrom-Fahrstraßenfestlegefeld wurde mittels dieser Schlüsseltaste entblockt.

Signalhaltmelder A1/2.

Die beiden Spannwerke (links Kastenspannwerk Bauart Jüdel) halten die Drahtzugleitungen zu den...

...vor dem Gebäude aufgestellten Signalen unter Spannung.

 

 

 

 

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