Bf Lugau

Bahnhof Lugau

Strecke Neuoelsnitz - Wüstenbrand (NW), km 3,028 NW

Der Bahnhof Lugau besitzt seit 1962 ein mechnisches Stellwerk der Bauform "Einheit". Die in einem typischen DDR-Zweckbau der 1960er Jahre eingebaute Anlage befindet sich am Bahnhofskopf in Richtung Wüstenbrand und ist zur Zeit außer Betrieb. Neben der Signal- und Weichenbedienung hatte der Fahrdienstleiter auch 3 Wegübergangssicherungsanlagen zu bedienen:

- Halbschrankenanlage HS 64b, Posten 1a NW (Flockenstraße)

- mechanische Vollschranke mit elektrischen Winden unmittelbar am Stellwerk (Chemnitzer Straße)

- Halbschrankenanlage HS 64b, Posten 3a NW (Chemnitzer Straße)

Besonderheit bei den Halbschrankenanlagen ist, dass beide Anlagen wegen ihrer Lage im Bahnhofsbereich mit Handeinschaltung ausgerüstet waren bzw. sind. Weiterhin ist zu erwähnen, dass einige Formhauptsignale elektrische Signalantriebe besaßen, aber mit Hebeln bedient wurden.

Seit der Stilllegung des Streckenabschnittes Lugau - Wüstenbrand am 31. Dezember 2003 ist der Bahnhof Endpunkt für die als Bahnhofsnebengleis vorgehaltene Strecke von Neuoelsnitz, sämtliche Signale sind abgebaut. Betreiber der Infrastruktur ist die Regio Infra Service Sachsen (RISS). Während der Streckentorso derzeit zum Abstellen von Containertragwagen genutzt wird, wurde der Abschnitt nach Wüstenbrand im Herbst 2009 abgebaut.

Fotos vom 17. Januar 2010:

Das Stellwerksgebäude an der Ausfahrt in Richtung Wüstenbrand (rechts). Links sieht man die beiden Prellböcke, welche das Ende der Strecke von Neuoelsnitz aus markieren.

Blick durch die Fenster in den Stellwerksraum. Bahnhofs- bzw. Streckenblock gab es nicht. Über den Fahrstraßenhebeln sind die Bedieneinrichtungen für die Ersatzsignale und die Fernüberwachungen der Halbschrankenanlagen montiert.

Beim Blick durch die Tür erkennt man hinten am Fenster die Schrankenwinden mit Elektromotor sowie in der linken Ecke unter den grünen Schaltkästen die Bedieneinrichtung für die Vollschrankenanlage an der Chemnitzer Straße. Auf der Hebelbank sind montiert: 1 Hebelbankschloss, 5 Riegelhebel, 4 Weichenhebel, 1 Sperrsignalhebel sowie 5 Signalhebel.

Der Blockuntersatz mit den Fahrstraßenhebeln.

Detailansicht der Bedieneinrichtungen über den Fahrstraßenhebeln. Links der Störungswecker, daneben die Fernüberwachung der HS 64b am Posten 1a NW, rechts daneben die Schlüsseltaste für das Ersatzsignal am Einfahrsignal A und darunter die Grundstellungstaste der HS 64b-Anlage Posten 1a.

 

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