CA-Linie

Im Muldental zwischen Aue und Wolfsgrün

Aue - Blauenthal im Herbst 1992

Die Fotos stellte mir Thomas Rödel zur Verfügung

Auszug aus dem Buchfahrplan (auf das Bild klicken).

Blick aus dem Südportal des Bockauer Tunnels am km 56,5 CA. Links der Posten 58 CA, gegenüber ein interessanter Wagenkasten.

Etwas später rumpelt der Personenzug aus Aue aus dem Tunnel und überquert die Mulde.

Die 202 dürfte sich mit nur einem Personenwagen nicht allzusehr überfordert fühlen... .

Am Bahnsteig in Blauenthal wartet die frisch untersuchte 202 479-2 auf Fahrgäste. Rechts am Empfangsgebäude sind zwei Riegelhebel zu erkennen, welche mit Hebelschlössern ausgerüstet sind. Deren Schlüssel stellen vermutlich die Verbindung zum GS II-Stellpult für das Einfahrsignal A her. Rechts am Hydrant die Schrankenwinde für den BÜ in der Ausfahrt nach Wolfsgrün.

Blick vom BÜ in den beschaulichen Bahnhof, der 1992 mit Ikarus-Bussen, ein paar Dreckhäufen und Güterwagen noch ganz das Flair der Reichsbahn versprüht.

Aus dem Nordportal des Bockauer Tunnels rollt 202 611-8 talwärts gen Aue... .

Am 31. Dezember 1997 wurde der 12 Kilometer lange Streckenabschnitt Aue (Sachs) - Blauenhal der Strecke Chemnitz - Adorf (Vogtl) stillgelegt. Der letzte Personenzug, die RegionalBahn 8827  Blauenthal - Aue, verkehrte am 22. September 1995. Zuglok war 202 167-3. Seitdem wurde der Streckenast sich selbst überlassen, die Gleise im Muldental wurden von der Natur zurückerobert.

Mittteilung der DB zum Schienenersatzverkehr (PDF)

Der dokumentierte Abschnitt von Aue über Bockau und Blauenthal nach Wolfsgrün wurde am 7. September 1875 eröffnet und war bis zum 1. März 1967 als Hauptbahn klassifiziert. Sicherungstechnisch verfügten alle Bahnhöfe über Einfahrsignale samt zugehörigen Vorsignalen. Im Bf Blauenthal war zur Bedienung derselben ein im Freien stehendes Kurbelwerk vorhanden. Nach der Streckentrennung zwischen Wolfsgrün und Schönheide Ost 1975 gingen die Ausfahrsignale "D" und "E", sowie das Einfahrsignal "F" vom Bf Blauenthal außer Betrieb und wurden abgebaut. 1976 geschah selbiges auch mit den Signalen "B" und "C" (Ausfahrt in Richtung Aue). Das Einfahrsignal "A" hingegen wurde gegen ein Lichtsignal ersetzt und blieb bis zuletzt erhalten. Die verbliebenen Riegel der Einfahrweichen wurden von 2 Einheitsstellhebeln bedient, die an Stelle des alten Kurbelwerkes montiert wurden. Der Bahnhof Bockau (Erzgeb) war bis August 1976 mit Formsignalen ausgerüstet. Die am Kilometer 52,800 CA gelegene Ladestelle Auerhammer (betrieblich Abzweigstelle) war mit den Deckungssignalen "A" und "B" ausgestattet, welche bei Nichtbesetzung des Abzweigstellwerkes auf "Fahrt" standen. Am km 53,900 CA lag die Blockstelle Aue Süd, welche zur Erhöhung der Durchlassfähigkeit des Abschnittes Aue - Bockau diente. Erst 1967 wurde die Morsetelegrafie vom fernmündlichen Zugmeldeverfahren per Kurbeltelefon (OB 33) abgelöst. Wissenswertes zu den Fernmeldeanlagen siehe hier.

In Aue wurde nach dem Hochwasser 2002 das Gleis von der Bahnhofsausfahrt bis zum BÜ Rudolf-Breitscheid-Straße durch die Bundeswehr demontiert und die Trasse samt Eisenbahnbrücke als Fahrweg genutzt. Ende Januar 2008 wurde die Überführung über die B 283 in Aue demontiert, da sie für den LKW-Verkehr zu niedrig war. Zwischen Aue und Bockau ist das Streckengleis größtenteils verschwunden, im weiteren Verlauf noch stellenweise vorhanden. Der Gleisrückbau wird jedoch weiter fortgesetzt. Mit Stand Februar 2008 sollte der Streckenabschnitt Aue - Blauenthal zum "Muldentalradweg" ausgebaut werden, dessen Eröffnung im Jahre 2013 stattfand.

(Bitte auf die Bilder klicken) 

      

Von Aue nach Bockau             Bockau - Wolfsgrün               Aue - Bockauer Tunnel 2004

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